Zwei Neunzehnjährige bewähren sich nach einem atomaren Weltkrieg als "Detektive" in Gruppenkämpfen um zwei Zündschlüssel für die letzte, machtsichernde Nuklear-Rakete.
Fotografisch ehrgeizige Mischung aus Science Fiction, Krimi und Rockfilm über das vermeintliche Lebensgefühl einer nachatomaren Jugend. Inhaltlich naiv, auf weiten Strecken eine Verherrlichung von Brutalität und Gewalt.
Lexikon des Internationalen Films 1987 - 88

 
 

Dieser Film war ein sehr 80er Jahre-mäßiger-postnuklearer-Krieg Film. In der Eröffnungssequenz sehen wir einige Kriminelle, die sich zu diesem Schutzbunker aufmachen. Die Atombomben werden abgeworfen und die beiden Kriminellen schnappen die beiden Kinder, die in der Nähe stehen und verschanzen sich im Atombunker. Die Kinder wachsen dort auf, in einer ständigen Diät aus Dosenessen und Detektivromanen und kommen erst fast zwanzig Jahre später wieder als 50er Jahre-mäßig-gekleidete-Privatdetektiv-Typen heraus. Es gibt nicht viel Handlung im Film, obwohl das Küssen und versteckte Andeutungen zum Thema Sex anscheinend wichtige Faktoren im postatomaren Leben darstellen. Zusätzlich gibt es da noch diese Schlüssel, die die letzte Nuklear-Rakete, die noch übrig ist, zünden können. Und diese Schlüssel fallen natürlich in die Hände der beiden Detektive (oder auch "dicks" genannt, wenn man deren Vokabular benutzt, das selbstverständlich - man kann es erahnen - zu einigen dummen Verwechslungen mit "moderneren" Gruppen führt!) Die beiden wandern schließlich umher, stoßen mit Mutanten, 8 Jahre alten üblen und vulgären Kopien von Elvis, kannibalischen Hippies, Kopfgeldjägern und all den anderen bunten Vögeln, die irgendwie ein oder zwei Jahrzehnte im nuklearen Winter überlebt haben, zusammen. Und alle möchten natürlich die beiden Detektive, der beiden Schlüssel wegen, um die Ecke bringen. Positiv angerechnet werden muß dem Film jedoch eine Menge an gut gemachten Wortspielen (meinen ungeschulten Ohren nach). Es ist einfach köstlich, wenn Sprüche aus 50er Jahre Detektivromanen auf Flower Power- oder Hippy-Ästhetik prallen. Mein größter Kritikpunkt jedoch, ganz abgesehen von der Handlung, ist die Tatsache, daß etwa 70 % des Films mit 80er Jahre Rockmusik hinterlegt sind (und die ist nichtmal so gut, wie man meinen könnte). Eine andere üble Sache resultiert aus der Verwirrung, die in den 80ern zum Thema, ob man denn Filme oder Musikvideos machen soll, vorhanden war.
EINPRÄGSAMSTE SZENEN:
- Eine an MAD MAX erinnernde Szene, wenn das Auto der beiden Detektive von mit roten Perücken versehenen Motorradfahrern verfolgt wird.
- Ein wirklich freakiger Typ, der wie ein häßliches, übles, ungestyltes Bandmitglied von KISS aussieht und der Anführer der Hippy-Kannibalen ist.
- Gigantische Riesenmonster, die in der Kanalisation leben und wie eine Kreuzung aus einem chinesischen Drachen und einem Hund aussehen.
- Schwarz gekleidete, vermummte, mit Stimmenverzerrern und Granatenwerfern bewaffnete Typen, die ziemlich hip sind, obwohl sie mit den Elvis-Punks zu tun haben.

Lefty's B-Movie Reviews, irgendwo aus dem Internet

 
 

So und so post-apokalyptisches Drama über Stockwell und Dudikoff, die in einem Schutzbunker aufgewachsen sind. Sie haben alle von Raymond Chandler geschriebenen Bücher über "Philip Marlowe" gelesen und haben die Persönlichkeit des Privatdetektivs angenommen. Schön gefilmt, aber der Film kann einfach nicht das halten, was er vorgibt zu sein. (Bewertung: zwei Sterne)

Aus Leonard Maltins "Movie & Video Guide"

 
 

... und natürlich gibt's auch wieder ein Wort vom Schöpfer dieser Seite zu lesen. Zu sagen wäre hier wohl folgendes:
Der Film ist natürlich schon ein wenig trashy, aber er hat seine Qualitäten. Zum einen ist da natürlich die abgedrehte Ästhetik der postnuklearen Welt zu nennen, die irgendwie schon richtig cool rüberkommt. Außerdem machen vor allem die beiden Hauptdarsteller und natürlich die beiden Hauptdarstellerinnen Laune auf den Film, denn die bieten wirklich tolle schauspielerische Leistungen dar. Die 80er Jahre Ästhetik ist natürlich voll und ganz enthalten und der Soundtrack (mehr dazu im Abschnitt "OST") ist der Überflieger schlechthin! Seitdem ich den Soundtrack zufällig erstanden habe, läuft er fast ununterbrochen. Einfach kultig, kann ich hierzu nur sagen. Jeder, der sich für die 80er interessiert, sollte diesen Film gesehen haben... definitv...
... also, ich wünsch' Euch was...
... Get me out of this wasteland... Radioactive Dreams!